Lesen Sie hier wie wir die zwei Tage erlebt haben:
Die Idee
Es ist keine Neuigkeit, dass wir immer wieder versuchen neue Wege zu gehen. Auch beim Infomarkt hatten wir Änderungen geplant: Wir wollten den 09. Gefahrgut-Infomarkt zum ersten Mal in unserem Nachbar-und Wallfahrtsort Altötting veranstalten. Alles war Anfang 2020 bis ins Detail geplant: Der Ablauf vor Ort, die Redner, Absprachen mit dem Forum sowie dem Caterer und auch sämtliche Rahmenveranstaltungen. Bis Anfang März sah alles nach einem tollen, neuem Konzept aus. Dann kam Corona und damit die Unsicherheit, wie es mit diesem Thema weitergeht. Unser Geschäftsführer, Wolfgang Strober, war es dann, der (für alle zu diesem Zeitpunkt unerwartet) beschloss den Gefahrgut-Infomarkt nochmal zu verlegen: Weg von Altötting und ab in den virtuellen Veranstaltungsraum. Damit war der 01. Digitale Gefahrgut-Infomarkt geboren.
Die Vorbereitung
Natürlich hing an diesem Konzept sehr viel Arbeit. Um die Veranstaltung erfolgreich gestalten zu können war Teamarbeit gefragt – trotz Corona-Homeoffice:
Wir mussten eine Plattform mit genügend Power finden, Referenten bzw. Aussteller vom neuen Konzept überzeugen und den für Altötting angemeldeten Teilnehmern die Absage des Altöttinger Infomarktes erklären und das neue Konzept näher bringen. Zudem soll die Veranstaltung ja auch richtig Spaß machen und so wurde bis zum letzten Tag an dem Rahmenprogramm gearbeitet. So waren die Weichen gestellt, dass die Woche inkl. der Anschlusskurse an den 01.Digitalen Gefahrgut-Infomarkt ein Erfolg wird.
Der 01.Digitale Gefahrgut-Infomarkt
Die Uhr tickte und plötzlich stand die „Infomarkt-Woche“ unmittelbar bevor und die Nervosität wuchs. Wir wussten, dass wir alles getan haben, was möglich war (wir haben sogar die Vorträge vorab mit den Referenten als Notfallplan aufgezeichnet), aber einige Unbekannte waren natürlich nicht vorherzusehen. „Hält die Technik?“; „Kommen unsere Teilnehmer problemlos rein?“; „Ist unser Konzept für jeden verständlich?“; etc. Mit diesen Fragen im Hinterkopf starteten wir gespannt in den ersten Tag.
05. Mai 2020 – Lithium-Batterien im Fokus
Wir gingen um 08:00 Uhr online, die ersten Trainer, Referenten, Team-Mitglieder und Co-Moderatoren kamen in den nächsten Minuten hinzu und dann loggten sich auch schon die ersten Teilnehmer ein. Wunderbar gelang dies, nur ganz wenige (technische) Probleme gab es – fast alle kamen ohne Schwierigkeiten bis zum Beginn um 08:45 Uhr in den virtuellen Veranstaltungsraum und der 01. Gefahrgut-Infomarkt konnte ohne Verzögerungen starten. Den Beginn machten die Geschäftsführer Kathrin und Wolfgang Strober, untermalt von kurzen G´Stanzln von unserem Vinzenz, die dieser extra für den Infomarkt geschrieben und aufgenommen hatte.
Anschließend gaben sich unsere Referenten die Ehre. Frank Treffer versuchte die Frage zu beantworten, wieviele Leben eine Lithium-Batterie denn wirklich hätte, Jürgen Böck klärte über Hintergründe der UN38.3-Testreihe auf. Eva Glimsche stellte die Neuerung zu Lithium-Batterien im Luftverkehr vor, während Robert Wenske über die Neuerungen und Auswirkungen im Straßen-, Schienen- und Seeverkehr referierte. Dazwischen lud zur Auflockerung Kathrin Strober zum „Infomarkt-Blind-Date“ ein und Robert Wenske machte mit den Teilnehmern „Home-Office-Fitnessübungen“ vom Bürostuhl aus.
Während der Kaffee- und anschließenden Mittagspause standen abwechselnd die Referenten und Experten in einem zweiten virtuellen Raum für spezielle Fragen der Teilnehmer bereit.
Die weiteren, ebenso spannenden Vorträge am Nachmittag kamen von Lars Hollmotz (Gefährdungsbeurteilung von Lithium-Batterien), Rainer Jostes (Regulatorische Anforderungen an Lithium-Batterien), Jürgen Werny (Verpackungen für sicherheitskritisch defekte Batterien) sowie nochmal Eva Glimsche, die sich der Frage annahm, ob der Versand von UN3090 und UN3480 auf Passagierflugzeugen in greifbarer Nähe ist. Zur großen Überraschung aller Teilnehmer zauberten Wolfgang und Katrhin Strober zusammen mit Eva Glimsche noch zwei absolute Überraschungsvorträge herbei, die nur in dieser digitalen Form überhaupt möglich waren: Shmuel De-Leon (What can we Learn from the Samsung Galaxy Note7 Battery Safety Event) sowie Claud Chanson (Status of SAE G-27 Lithium Battery packaging performance Committee) gaben sich die Ehre als Gastredner auf diesem Infomarkt aufzutreten. Es war uns also möglich neben den deutschen Koryphäen, auch noch internationale Größen dieser Szene ins Rampenlicht zu setzen.
Zum Abschluss des ersten, gelungen Tages luden Kathrin und Wolfgang Strober noch auf ein virtuelles Feierabendbier ein und ließen so den Tag mit einem weiteren G´Stanzl von Vinzenz zusammen mit allen die noch Zeit und Lust hatten ausklingen.